In unseren Augen sind Parasiten unliebsame Gefährten. Wir ekeln uns vor Würmern, Zecken, Flöhen uns sonstigem Getier. Um uns und unsere Hunde möglichst nicht in Kontakt mit Parasiten zu bringen, greifen wir gerne zur chemischen Keule. Spot-On-Präparate, Floh- und Zeckenhalsbänder, Tabletten, sowie chemische Wurmkuren sind für die meisten etwas völlig Selbstverständliches. Dabei übersehen wir leider, dass chemische Präparate zwar kurzfristig gegen Parasiten helfen, langfristig jedoch das Immunsystem schwer schädigen können.

Das Immunsystem…

Parasiten sind die natürlichen Sparringspartner des Immunsystems unserer Hunde. Der Organismus bekommt bereits im Welpenalter von der Mutterhündin Wurmeier über die Muttermilch zugeführt. Dies ist, wie wir uns bereits denken können, kein Fehler der Natur sondern eine gewollte Maßnahme. Das Immunsystem braucht zur vollständigen Entwicklung der Abwehrmechanismen Gegner, mit denen es sich messen kann und auch muss. Die Mutterhündin unterstützt dies durch ständige Veränderung der Zusammensetzung der Muttermilch.

Als gut gemeinte Maßnahmen füttern viele Züchter sehr früh industrielle Welpenmilch zu und entwurmen die Welpen bereits im Alter von vier Wochen zum ersten Mal mit chemischen Mitteln. Weitere Wurmkuren mit 6 und 8 Wochen folgen. Zwar werden dadurch die Würmer radikal beseitigt, das Immunsystem jedoch wird daran gehindert, natürliche Abwehrmechanismen gegen Parasiten zu entwickeln. Es ist sogar noch schlimmer, denn durch die unnatürliche, chemische Belastung wird das Immunsystem bereits sehr geschwächt. Dadurch wiederum können sich neue Parasiten sehr schnell im Organismus ausbreiten.

Zusammengefasst bedeutet dies, dass das Immunsystem durch die chemische Belastung bereits im Ansatz daran gehindert wird, sich richtig zu auszubilden. Daher müssen wir schon viel früher damit beginnen, das Immunsystem des Welpen auf seine Aufgaben vorzubereiten.

Prophylaxe…

Am wirksamsten können wir unseren Welpen helfen, indem wir unnatürliche, chemische Belastungen von ihnen fernhalten und dem Immunsystem die Chance geben, sich auf natürliche Art und Weise zu entwickeln. Dies bedeutet im Klartext: Unpasteurisierte Bio-Ziegenmilch statt industriell gefertigtes Welpenmilchpulver und natürliche, chemiefreie Ernährung anstatt künstlich konserviertes, stark denaturiertes Welpenfutter.

Ähnlich verhält es sich auch bei erwachsenen Hunden. Je gesünder ein Hund gehalten und ernährt wird, desto stärker ist das Immunsystem und desto weniger haben Parasiten jeglicher Art die Chance Überhand zu nehmen. Es geht also nicht darum, unsere Hunde regelmäßig durch chemische Mittel vollständig von Parasiten zu befreien sondern darum, durch gesunde, artgerechte und chemiefreie Haltung einen übermäßigen Parasitenbefall im Ansatz zu verhindern. Weiters ist es unsere Aufgabe, Hunden mit einem bereits geschwächten Immunsystem zu helfen, ihn durch regelmäßige Gabe von natürlichen Mitteln als Wirt für Parasiten uninteressant zu machen. Natürliche Mittel gegen übermäßigen Parasitenbefall finden sie HIER.

Akuter Parasitenbefall…

Trotz gewissenhafter Parasitenprophylaxe kann es vorkommen, dass das Immunsystem des Hundes durch andere Faktoren wie z.B. Krankheiten und damit notwendig gewordener Medikamentengaben geschwächt ist und infolgedessen ein akuter Parasitenbefall auftritt. Nun müssen wir uns um zwei Dinge kümmern: Parasiten beseitigen UND das Immunsystem wieder stärken. Mittel und Wege zur natürlichen Beseitigung von akutem Parasitenbefall finden Sie HIER. Die Stärkung des Immunsystems erfolgt durch natürliche, artgerechte Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft. Weiters kann man Immunsystem stärkende Naturprodukte wie z.B. Propolis und Echinacea zur Unterstützung verabreichen. Weiterführende Informationen dazu finden Sie HIER.

Stärken stärken…

Die beste Parasitenabwehr ist ein starkes Immunsystem. Am Beispiel der Wildtiere ist dies sehr gut zu beschreiben. Diese haben ein sehr stark ausgeprägtes Abwehrsystem, da sie kaum mit chemischen Zusatzstoffen belastet sind und sich natürlich ernähren. Daher kommen sie auch sehr gut ohne die Hilfe des Menschen mit Parasiten klar, obwohl sie tagtäglich damit konfrontiert sind. Wir brauchen nicht immer mehr chemische Parasitenabmehrmittel sondern ein besseres Verständnis für das Immunsystem und dessen Bedeutung für den gesamten Organismus.